Litha – Das Licht des Eichenkönigs in seiner höchsten Kraft

 

Einführung zum keltischen Jahresfest der Sommersonnenwende

Wenn die Sonne ihren höchsten Bogen zieht und der Tag nicht länger werden kann, feiern wir Litha, das keltische Fest der Sommersonnenwende – ein heiliges Tor im Rad des Jahres. Die Große Göttin zeigt sich in ihrer Gestalt als strahlende Mutter, umgeben von üppigem Leben, Reife und Fülle. Alles ist durchdrungen vom goldenen Atem der Sonne, vom Herzschlag der Erde und dem Gesang der Naturwesen, die in diesen Tagen besonders nahe sind. Der Sonnengott wirkt in seiner größten Kraft. (Der Eichenkönig bzw. Kornkönig und der Stechpalmenkönig sind zwei Aspekte des Sonnengottes, die jeweils die Herrschaft über eine Hälfte des Jahres innehaben.)

In den alten keltischen Landen war dies die Zeit des Feuers und der Fruchtbarkeit, der Feen und Ahnen, der Weisheit des Waldes und des wilden Tanzes um das Sonnenrad. Litha markiert die Hochzeit von Sonne und Erde – ein heiliger Moment, in dem sich das Männliche und das Weibliche, Licht und Dunkel, Handlung und Empfängnis in vollkommener Harmonie begegnen.
Doch wie jeder Wendepunkt birgt auch dieser Festtag eine leise Ahnung von Vergänglichkeit: Mit dem höchsten Licht beginnt der Weg zurück in die Schatten. Die Kelten ehrten diesen Zyklus, denn sie wussten, dass in der Fülle bereits der Same der Wandlung liegt. So ist Litha auch ein Fest des Loslassens, der Hingabe an das Große Ganze.

 

Die Kräfte von Litha:
Die Göttin erscheint als Mutter der Reife, Hüterin der goldenen Fülle.
Der gehörnte Gott, Cernunnos, steht ihr als Wächter des Lebensfeuers zur Seite.
Die Elemente – insbesondere das Feuer, aber auch das Wasser – wirken an diesem Tag kraftvoll für Reinigung, Schutz und Inspiration.
Symbole von Litha sind Muscheln und Strand.
Die Feenreiche öffnen ihre Tore – es ist eine gute Zeit für Orakel, Rituale und Naturbegegnungen.

 

Ritualimpulse für dein Litha-Fest:

Entzünde ein Sonnenfeuer oder ein goldenes Rad aus Kräutern und hölzernen Speichen – tanze darum, singe, verbinde dich mit der Erde unter deinen Füßen.

  • Segne Kräuter, die du jetzt sammelst – sie tragen die volle Heilkraft des Sonnenjahres in sich.
  • Sprich ein Dankgebet an die Göttin, an die Ahninnen, an die Naturwesen, die dich begleiten.
  • Spring über das Feuer – im Vertrauen, dass du gereinigt und gestärkt aus dieser Schwelle hervorgehst.
  • Orakle mit Runen, Ogham oder Karten – die Schleier sind dünn, und die Botschaften klar.

Litha ist ein Fest des Erkennens, der Dankbarkeit und des bewussten Mitgehens im großen Rhythmus des Lebens. Lasse dich durchfluten vom goldenen Licht – und trage es weiter, als leuchtende Flamme in deinem Herzen.

 

Litha-Segen
Möge das Licht der Sonne
dein Herz mit Freude füllen,
möge das Feuer der Erde
deine Wurzeln stärken.
Mögen dich Gott und Göttin führen
durch Fülle und Wandel,
und mögest du leuchten
wie das Rad am höchsten Tag.

 

 

Die Karte Sonnenkraft aus »Jahreskreis – Orakel der keltischen Feste« von Antara Reimann & Peter Eckel:
Der Eichenkönig thront über allem und hat den Rundumblick. Tue es ihm gleich, gestatte dir den Raum, das Für und Wider deiner bisherigen Entscheidungen zu betrachten und möglicherweise zu überdenken. Genieße diesen einmaligen Überblick, und mache dir bewusst: Dies hast du erreicht. – Affirmation: Ich ruhe in meiner Mitte und behalte den Überblick.


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