Nun ist sie da, die Zeit, die so viele Menschen herbeisehnen und doch auch fürchten. Denn nun erinnern wir uns wieder an das, was wir jedes Jahr wollen: ein heimeliges Gefühl der Geborgenheit, Wärme, Gemütlichkeit im Kreise der Lieben, ein knisterndes Kaminfeuer oder zumindest Kerzenschein, Ruhe, Frieden. Frieden vor allem. Und wie jedes Jahr hetzen wir durch die Stadt, sind ständig beschäftigt, spüren unsere Einsamkeit oder finden keine Ruhe, weder in uns noch im Außen. Oder wir spüren diese leise Melancholie, dieses Sehnen nach etwas, das wir vielleicht nie hatten: die Sicherheit einer liebenden, stabilen Familie, die Ruhe und Muße, sich dem Heiligen, das in dieser Zeit deutlicher spürbar wird, zu widmen, zu öffnen und hinzugeben.
Wir haben Sehnsucht nach uns selbst in dieser Adventszeit, danach, uns auf diese ganz besondere Weise zu spüren, die wir als Kind erlebten, zumindest erahnten.
Und das ist eine gute Nachricht.
Denn das, was wir uns ersehnen, das können wir uns selbst geben.
Warum nicht einmal nach innen lauschen und das Innere Kind fragen, was es sich zu Weihnachten wünscht? Warum nicht auf einen Weihnachtsmarkt gehen und ganz bewusst das Innere Kind an die Hand nehmen, ihm eine glitzernde Weihnachtskugel kaufen, den Adventsingern zuhören, mitsummen, warum nicht diese Puppe, den Teddy besorgen, den sich das kleine Kind in uns noch immer wünscht?
Es liegt zum Glück ganz und gar in unserer eigenen Macht, dafür zu sorgen, dass wir gerade jetzt in dieser Zeit ein glückliches Inneres Kind haben – und ist das Innere Kind glücklich, dann bist du es auch.
Du kannst Licht in die Welt bringen, du kannst Teil der Ankunft des Lichtes sein, wenn du dein eigenes Licht pflegst und hegst. Dein eigenes Licht, das ist die Freude, das ist die Hoffnung, das ist der Frieden, den du mit deiner Vergangenheit schließt. Du darfst bereit werden, in Frieden mit all dem zu kommen, was in diesem Jahr passiert ist, du darfst das Licht, das dir angeboten wird, wirklich und wahrhaftig annehmen. Es kommt für dich, es meint dich, dieses Licht. In den Schaufenstern glitzert es und es funkelt, und ja, das Schaufensterlicht will dich dazu verführen, etwas zu kaufen – das darf es. Du kannst das Licht, das Glitzern, dennoch annehmen, es in dich einfließen lassen. Du kannst in ein Geschäft gehen und dich dafür bedanken, dass es von außen so schön glitzert – klingt das albern? Nun, das innere Kind liebt das Glitzern und Funkeln, das du jetzt überall siehst, stellvertretend für das Funkeln seiner eigenen Lebendigkeit und Lebensfreude.
Gib dir die Erlaubnis, dich zu freuen. Verabrede dich mit deinem Inneren Kind zum Plätzchenbacken, schau dir mit ihm zusammen einen zauberhaften Film am, mach dir die Mühe, nur für dich eine Kerze anzuzünden, die deinem inneren Kind gefällt, auch wenn sie nicht zur Einrichtung passt. Das tust du vielleicht schon längst, Danke dir dafür und komme zur Ruhe, du hast genug geleistet, Du darfst dich ausruhen, es darf gut sein, zumindest für einen kleinen Moment. Spüre dein inneres Leuchten, es ist da, doch, ganz sicher. Irgendwo ist es, gib ihm die Erlaubnis, sich auszubreiten, dich zu erfüllen. Es gibt Engel. Es gibt Licht. Es gibt höhere Kräfte, die auch dich führen. Du fühlst sie nicht immer. Doch sie sind da, ganz sicher. Plätzchen mit deinem Inneren Kind und natürlich auch mit deinen leiblichen Kindern zu backen ist das eine, das ist wichtig. Geschenke sind wichtig. Aber im Frieden mit dir zu sein, das ist wesentlich. Dich an das Licht in deinem Herzen zu erinnern ist wesentlich. Zu wissen, nicht zu glauben, zu wissen, es gibt Engel, es gibt höhere Kräfte, die an dir interessiert sind und die dich führen, das ist wesentlich.
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